Gut zu wissen!
- Freiplatz für Busfahrer und 1 Reiseleiter ab 15 zahlenden Gästen
- Parken für Busse am Großparkplatz in Lauenstein, Fußweg zur Burg ca. 400 Meter
- Kinder bis 18 Jahre sind in der Burg kostenfrei
Hoch droben zieht sie alle Blicke auf sich. Majestätisch und sagenumwoben, einzigartig und unverwechselbar, so thront sie über dem beschaulichen Ort – die Burg Lauenstein.
Die ältesten Teile der Anlage entstanden bereits Mitte des 12. Jahrhunderts. Die Sage jedoch erzählt, dass sie König Konrad I. als Schutzburg errichtet haben soll. Der Beiname „Mantelburg“ fällt in diesem Zusammenhang zwangsläufig. Es soll sich nämlich zugetragen haben, dass beim Bau Geheimnisvolles geschehen sei.
Alles, was der König am Tage auf dem Schwarzberg erbauen ließ, wurde in der Nacht wieder eingerissen. Es dauerte nicht lange und die Menschen
munkelten, dass der Teufel seine Hand im Spiel habe. In seiner Verzweiflung besuchte Konrad einen Einsiedler, der in den Wäldern um Lauenstein lebte. Dieser konnte in die Zukunft sehen. Der alte Mann riet dem König, dass er sich auf den vom Teufel verfluchten Platz stellen, seinen Königsmantel zerreißen und aus diesem ein langes Seil drehen solle. Dann möge er sich gegen Westen wenden und dort den gegenüberliegenden Berg suchen. Um die Bergspitze solle er mit seinem Seil einen Kreis legen und in diesen seine Burg bauen. Der König tat wie ihm geraten und die Burg wuchs schnell empor. Die Menschen aber nannten sie von diesem Moment an nur noch die Mantelburg.
Ob sich dies tatsächlich zugetragen hat, weiß nur, wer dabei war. Wahr ist jedoch, dass die Burg eine lange, wechselvolle Geschichte hinter sich hat. Verschiedene, teils mächtige und einflussreiche Geschlechter waren die Eigner, bis sie 1896 völlig verwahrlost der Burgenromantiker Dr. Erhard Messmer erwarb. Ein echter Glücksfall, denn ihr neuer Besitzer rettete sie vor dem Verfall. Sie erfuhr eine aufwändige Renovierung, wurde neu ausgestattet und erlebte in den folgenden Jahrzehnten eine kulturelle Blütezeit.
Seit 1962 gehört sie dem Freistaat Bayern und ist mit ihren über 20 Schauräumen für Besucher ganzjährig zugänglich. Bei einem Besuch gibt es u.a. Mobiliar aus dem 15. bis 19. Jahrhundert zu bestaunen, ebenso wie Waffen und Rüstungen.
Und manchmal, wenn man genau hinhört und im richtigen Moment aufschaut, dann kann man sogar einen Blick auf die Weiße Frau erhaschen. Der ruhelose Geist von Katharina von Orlamünde soll nämlich in den Gemäuern spuken und zwar weil… aber das ist eine andere Geschichte!